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Geförderte Projekte 2013

(Wien, 04.12.2013) In der gestrigen Sitzung des Spendenparlaments im Wappensaal des Wiener Rathauses wurden 13.550 Euro an Starthilfe für Projekte gegen Armut vergeben. Zur Zeit leben in der Bundeshauptstadt 180.000 Menschen in bedrückenden Verhältnissen, darunter 40.000 Kinder. Das Wiener Spendenparlament hat es sich zur Aufgabe gemacht, Initiativen zu unterstützen, die in Wien mit effizienten Projekten gegen Armut und soziale Ausgrenzung arbeiten: "Stimmen gegen Armut".

Die Mitglieder des Wiener Spendenparlaments finanzieren mit ihren Mitgliedsbeiträgen jenes Budget, das anlässlich der jährlichen Sitzung des Wiener Spendenparlaments vergeben werden kann. Jedes Mitglied erhält dafür das Stimmrecht und kann so direkt und unbürokratisch mitentscheiden, wie die einzelnen eingereichten Projekte dotiert werden. 


Beschlossen wurde die Unterstützung für folgende 5 Projekte:

Du bist uns wichtig. (Geschwistergruppe)

Projekträger: KINDERHOSPIZ NETZ

 
Geschwister von unheilbar kranken Kindern und Jugendlichen haben es nicht leicht. Die gesamte Aufmerksamkeit konzentriert sich auf die Pflege des schwer erkrankten Familienmitglieds, sodass die Geschwister auf sich alleine gestellt sind und statt Kind sein zu können, Verantwortung und Pflege übernehmen müssen. 

Die meisten dieser Familien haben Migrationshintergrund und sind armutsgefährdet. Der Verein Kinderhospiz Netz bietet seit 2013 ein fixes monatliches Programm von Ausflügen, Wanderungen, Sport und Spielnachmittagen an. Diese Treffen sollen Geschwisterkinder und Eltern zumindest einen Tag lang aus dem belastenden Alltag herausholen, damit sie auch unbeschwerte Stunden erleben und sich mit- und untereinander austauschen können. 

Die vom Verein Kinderhospiz Netz betreuten Geschwisterkinder sind zwischen 6 und 11 Jahre alt. Sie werden von einer Kindergartenpädagogin und Ehrenamtlichen betreut.

 

Gemeinsam in einem Boot

Projektträger: Verein Roots 


Acht jugendliche Asylwerber verbringen mit acht österreichischen Jugendlichen Zeit in der Natur - in einem Outdoor-Camp am Waldrand mit Zelten und einer Kochstelle. Freiwillig verzichten sie auf ihre Handys, es gibt auch keinen Strom. 

Die Jugendlichen sind selbst verantwortlich für sich und die Gruppe und entscheiden gemeinsam, wer welche Arbeit verrichtet (kochen, Brennholz besorgen etc.). Tagsüber gibt es die Möglichkeit zu wandern, zu schwimmen, zu klettern, und am Abend ist Zeit für Gespräche und Diskussionen am Lagerfeuer. 

Das Camp bietet österreichischen Jugendlichen und jugendlichen Asylwerbern, die schon viel Schweres erlebt haben und jetzt am Rande unserer Gesellschaft leben, die Möglichkeit, einander gleichwertig und auf Augenhöhe zu begegnen.

Muttersprachliche Begleitung von migrantischen Familien

Projektträger: Verein NACHBARINNEN

NACHBARINNEN ist eine Privatinitiative von drei Frauen mit Sitz in der Bassena am Schöpfwerk. In einem eigens dafür entwickelten Lehrgang werden Frauen mit verschiedensten Muttersprachen (Türkisch, Kurdisch, Arabisch, Tschetschenisch, Suaheli) zu mobilen Assistentinnen ausgebildet. 

16 Frauen besuchen von Februar 2013 bis….. diesen Lehrgang. Die NACHBARINNEN werden ausgebildet, um zugezogene Familien in Fragen der Kindererziehung, in Gesundheitsfragen oder jeglichen sonstigen sozialen Fragestellungen zu beraten und sie dabei zu unterstützen, die bestehenden Einrichtungen der Stadt Wien in Anspruch zu nehmen. 

Dort wo die klassische Sozialarbeit oft versagt - durch die Unkenntnis der Muttersprache oder spezifischer Traditionen etc. - verfolgen die NACHBARINNEN das Ziel, benachteiligte Gruppen in ein stabiles soziales Umfeld einzubetten. 

Das Angebot wird dort gemacht, wo Zuwandererfamilien in großer Zahl und häufig sehr zurückgezogen leben - insbesondere die Frauen. Ein Schwerpunkt liegt auch darin, Kinder dabei zu unterstützen, die Schule abzuschließen. Zu diesem Zweck wird ein qualifiziertes Lernhilfesystem aufgebaut.

VinziPort – EU-Bürger sind willkommen

Projektträger: Vinzenzgemeinschaft Sankt Benedikt 

In der Wiener Notschlafstelle VinziPort finden jede Nacht rund 75 obdachlose Menschen ein kleines Zuhause. Die Übernachtungsgäste sind EU-Bürger, die kaum Chancen auf eine Unterbringung in anderen sozialen Einrichtungen haben. Für das neu zu adaptierende Haus Rennweg 89A wird ein großer Herd benötigt, damit täglich ein warmes Abendessen für die wohnungslosen Gäste bereitet werden kann.

Betreuungszentrum für Folter-und Kriegsüberlebende

Projektträger: Verein HEMAYAT

Das Projekt Hemayat bietet für Folter- und Kriegsüberlebende Psychotherapie an. Hierfür arbeiten Therapeuten und Dolmetscher zu äußerst geringen Sätzen. Ziel von Hemayat ist es, den psychischen Zustand der KlientInnen zu stabilisieren und ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern. 

Die Möglichkeit, Gewalterfahrungen zu verarbeiten, soll zu besserer Konzentrations- und Lernfähigkeit führen und so die Entwicklung von Hoffnung und Zukunftsperspektiven begünstigen. Dadurch soll es den KlientInnen möglich werden, am sozialen und kulturellen Leben in Österreich teilzuhaben und einer geregelten Arbeit nachzugehen.